Ein neuer Zeitrekord konnte durch den extrem billigen Flug finanziert werden: 45 Tage (also 6 Wochen und 3 Tage) in den USA. Und ich kann es gleich vorweg nehmen: Die Heimreise war wieder viel zu früh. Durch die ansehnliche Zeit, blieb auch wieder genug Zeit für meinen Freund in LA. Die reine Rundenzeit waren daher nur 38 Tage.
Die Routenlänge war in diesem Jahr schon von der Idee ein Rekord: 2 mal quer über den Kontinent. Machte schlußendlich: 9210mi (=14822km), 8 Nationalparks, 3 National Monuments, 2 National Historic Sites, 1 National Parkway und 2 State Parks. Das sind weniger Nationalparks als letztes Jahr, aber es waren dafür mehr Städte, Zoos und Attraktionen dabei. Man kann nicht alles haben.
Und damit ich mir bei diesem Bericht nicht die Finger wund tippen muß, ein paar gebräuchliche Abkürzungen:
Abkürzung | Erweiterung | Erklärung |
---|---|---|
NP | National Park | Ein i.a. größeres Gebiet, das unter der National Park Verwaltung steht. |
NM | National Monument | Ein i.a. kleineres Gebiet, das unter der National Park Verwaltung steht. |
NHS | National Historic Site | Ein i.a. kleines Gebiet, das unter der National Park Verwaltung steht und eine besondere historische Bedeutung hat. |
SP | State Park | Ein Gebiet mit Naturschutz, das unter der Verwaltung des Bundesstaates steht. |
Eigentlich wollten wir wieder mit AA fliegen, aber dann kam ein Hammerangebot von Britsih-Airways. Und da alleine der Unterschied der Tickets zwischen AA und BA ziemlich genau den Mietwagen gekostet hätten, hat BA gewonnen. Wissend, daß es eben Briten an Bord sind und man am Tom Bradley Terminal in LA ankommt (also min. 3 Stunden Schlangestehen). Aber quasi ein Gratismietauto kann keiner abschlagen, oder?
Der Transfer zum Terminal 4 war wie immer mühsam, vor allem das erneute Scannen im Transfer-Zentrum. Aber was soll's man hat ja ohnehin Zeit. Im Terminal 4 haben sie wie immer den Flugsteig extrem spät angegeben, damit man möglichst lange shoppen kann. Neu ist die Idee von hübschen Plasma-Schirmen für die Anzeige. Nur jetzt gibt es nicht mehr alle paar Meter Anzeigen sondern nur mehr 4 mal auf die ganze Terminallänge. Die alten Anzeigen hängen zwar noch, sind aber abgeschaltet. Die neuen Anzeigen sind aber jetzt so angebracht, daß man NICHT davor sitzen kann. Man muß also rumtigern (und soll dabei wohl einkaufen). Wie das ältere oder gebrechliche Personen machen sollen, weiß ICH nicht. Schwachsinn.
Mein Flugzeug war dann wenigstens eine halbe Stunde ohne ersichtlichen Grund verspätet, war bis auf den letzten Platz voll (was tausend Durchsagen wegen des Kabinengepäcks nach sich gezogen hat), und war im Gegensatz zum Transatlantikflug völlig ruhig.
Die Überraschung kam dann noch dick in Wien. Zunächst sind wir über eine Stunde vor dem Gepäckband gestanden, dann ist unser Flug von der Anzeigetafel verschwunden. Also bin ich zum Lost & Found Schalter der BA gepilgert und war dort nicht alleine: ca. 5 Personen waren schon vor mir dort. In nur wenigen Minuten kamen noch mindestens 60 dazu! Also hatte ca. die halbe Maschine kein Gepäck bekommen. Von meinen 4 Stücken kamen 0 an. Anders ging es auch den anderen nicht. Nur die hatten am nächsten Tag eine Konferenz und gerade einmal das T-Shirt mit, das sie an hatten. Die benötigten Poster waren auch eingecheckt. Der zuständige koordinierende VIE-Mitarbeiter war im Streß, denn sehr viele der Teilnehmer war ohne Gepäck (und in entsprechender Laune). Zusätzlich - so sagte er - wäre am gleichen Tag am Nachmittag eine Air France Maschine ohne ein einziges Stück Gepäck gelandet, da sie auch völlig voll waren und lieber Kerosin mitgenommen haben, da der Kerosinpreis angeblich sprunghaft teurer werden sollte. Also wissentlich und absichtlich auf das Gepäck verzichtet.
Nach über einer Stunde warten hatten wir den Zettel mit der Meldung und konnten noch mit dem Fahrtendienst nach Hause fahren: Ein großes Auto ohne Gepäck. Voll sinnig.
In der Wohnung hatte es beim Reinkommen 14°C, draußen 3. Das habe ich nicht gebraucht.
In der Früh des nächsten Tages hat mich der Radiowecker aus dem Schlaf gerissen. Ich war aber sehr verwirrt, denn ich hörte andere Menschen Deutsch sprechen. Da stimmte was nicht. Und dann sprachen sie vom Stau am Ring und Gürtel. Da kam das Wort Interstate nicht vor und seit wann gibt es einen Gürtel in den USA? Das war mir sehr komisch. Dauerte ein wenig, das in meinem Hirn zu klären. War wohl doch schon ein wenig in den USA angepaßt...
Diejenigen, die meinen täglichen Blog gelesen haben, vermissen an dieser Stelle wohl die Zwischeneinschübe mit seltsamen Dingen, die mir so aufgefallen sind. Das ist eben der Unterschied zwischen Blog und Reisebericht!
Und 2008? Was mache ich da? Ist die USA nicht schon völlig abgegrast? Nein, da gibt es noch einiges Neues und vieles zum Wiedersehen. 2008 wird Coast-To-Coast 2, aber das ist eine andere Geschichte.
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