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Der Hausbooturlaub am Canaux du Midi

Hausbootfahren ist sicher überall sehr schön, hier berichte ich über meine erste Hausboottour in Frankreich.

Schleuse im Stadtzentrum von NarbonneZoom
Narbonne war unser Ausgangshafen. Diese nette Stadt liegt nicht direkt am Canal du Midi sondern am noch kleineren Seitenkanal Canal du Midi à Salleles (Embranchment de La Nouvelle). Auf dem Foto sieht man unsere erste Schleuse direkt in Narbonne.
"unser Boot in einer Schleuse"Zoom
Und schon haben wir eine der über 30 Schleusen auf unserer Strecke erreicht. Diese Schleusen am Canal du Midi sind einzigartig, da sie nicht rechteckig sondern oval sind. Dies liegt daran, daß der Kanal der älteste in Europa ist und sich damals so besser bauen lies.
"Roman und die Schleuse"Zoom
"Roman und die Schleuse". Die Boote müssen natürlich während des Schleusvorganges festgehalten werden, denn es kommt zu einer ziemlich starken Strömung im Schleusenbecken. Festbinden wäre übrigens keine so gute Idee, denn beim Bergabschleusen würde das Bott aufgehängt werden, beim Bergaufschleusen bei manchen Schleusen ertränkt!
"Christian und das Boot"Zoom
Naja, manchmal muß man auch selbst ran!
Schleuse intensivZoom
Noch besser sieht der Schleusenvorgang natürlich vom Boot aus aus; Wassermassen stürzen kurz vor dem Bug herab und es wird i.a. auch ganz schön naß im vorderen Teil des Bootes.
"unser" Boot an einem NachtquartierZoom
Am Canal du Midi kann man an (fast) jeder Stelle stehenbleiben und übernachten. Wir haben uns daher i.a. für eine Übernachtung in der "Wildnis" entschieden.
Auf diesem Bild sieht man auch sehr gut, daß der Kanal auf nahezu der gesamten Strecke am Ufer durch Bäume eines speziellen Types bewachsen ist. Damit wurde zu Bauzeiten im 19. Jahrhundert die Uferbefestigung sichergestellt.
Etang de MontadyZoom
Nunmal zur Frage, "was macht man so den ganzen Tag am Boot"? Nun, außer Fahren, beim Anlegen und Schleusen helfen, in der Sonne liegen und ähnlichem sieht man sich die Gegend an. Hier ist der Etang de Montady zu sehen, ein See der bereits im 13. Jahrhundert trockengelegt wurde.
Tunnel von MalpasZoom
Wasserwege sind auch nur ganz normale Verkehrswege. Daher ist es auch nicht verwunderlich, daß es Tunnel gibt, wie hier bei Malpas.
Blick von der Schleusentreppe auf BézierZoom
In der Nähe der Schleusentreppe eröffnet sich ein hübscher Ausblick auf die Stadt Bézier.
Wasserkeil von FonserannesZoom
Hier in Fonserannes hat der "echte" Canal du Midi eine 7fach Schleusentreppe. Da in der Hochsommerhauptsaison extrem lange Wartezeiten aufgetreten sind, hat man hier den Wasserkeil gebaut. Dabei werden (beim Bergaufschleusen) einige Boote in den unteren Teil der Betonwanne gelassen und auf einem fahrbaren Wagen befestigt. Ein riesiger Schieber befördert dann das Wasser mitsamt der Schiffe über die schräge Ebene hinauf. Da das Ungetüm jedoch ziemlich viel Diesel frist, wird es nur in der Hauptsaison eingesetzt, wir haben die alte Schleusentreppe genommen.
Schleusentreppe von FonserannesZoom
Hier sieht man die alte Schleusentreppe. Langsam aber auch sehr nett.
Brücke von BéziersZoom
Wo gewundene Wasserwege mit Tunneln sind, können auch Brücken nicht weit sein. Nun gut, hier sieht man (gleich unmittelbar nach der Schleusentreppe) die Brücke von Béziers.
schwimmende Brücke in der CamargueZoom
Der Canal du Midi endet am großen Basin de Thau, einem großen Brackwassersee. Danach haben wir die Reise über Aigues Mortes bis Beaucaire auf dem Canal du Rhône à Sète durch die Camargue fortgesetzt. Auf dem Weg begegnet man so allerlei Tieren und Ungewöhnlichkeiten: Hier eine schwimmende Brücke. Wenn Schiffe passieren wollen, wirft der Wärter den Außenbordmotor an und fährt sie weg.
Blick von Aigues Mortes auf den KanalZoom
Aigues Mortes ist eine sehr alte Stadt am Kanal und lag früher einmal auch direkt am Meer. Heute führt nur der Kanal auf dem Wasserweg hin.
Hafen von Aigues Mortes mit unserem SchiffZoom
Wenn man Platz bekommt, kann man die Nacht im recht hübschen Hafen von Aigues Mortes verbringen. Ein Abstecher weiter in Richtung Meer lohnt sich auch auf jeden Fall.