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Kamptalrunde 2003

Nach 4 Jahren Fahrradabstinenz habe ich mich (warum war ich bloß so blöd :) ) dazu überreden lassen, eine 'kleine harmlose Runde' mitzufahren. 'Ist nicht besonders lang und hat auch nur 300 Höhenmeter' (am ersten Tag) hieß es. Aber wer glaubt das schon, denn solche Vorhersagen eines bestimmten Herrn waren doch schon immer Schall und Rauch. Aufgrund der Sommersituation haben dann nur die beiden Christians Urlaub gehabt, die anderen sind nach dem Zehn-kleine-Negerlein Prinzip verschwunden.

die RouteZoom
Los ging das ganze in Hadersdorf am Kamp, unweit von Krems. Roman, Barbara und ich haben den Zug genommen, Christian H. hat sich von Carmen rausfahren lassen. Dann ging es 85km zum ersten Tagesziel, dem Stausee Ottenstein. Nach einem Ruhetag (es hatte da 36 Grad im Schatten) sind wir weiter den KTM (Krems-Thaya-March) Radweg nach gejappelt und sind so nach weiteren 55km in Waidhofen an der Thaya gelandet. Der letzte Tag war dann mit 40km gerade gemütlich und wir sind in Gmünd wieder in den Zug nach Wien gestiegen.
da waren wir noch fünf (auch wenn nur 4 zu sehen sind)Zoom
Also gleich an den Anfang, als alle 5 noch frisch und munter waren (obwohl die 30 Grad Marke schon sehr nah war).
andere 4 der fünf nach der ersten SteigungZoom
Und da Radwege nunmal dazu gedacht sind die Gegend zu genießen (und auf keinen Fall allzuschnell aus dem Gebiet rauszukommen), haben wir gleich einmal ein paar sinnlose Höhenmeter gemacht, damit wir etwas über die Feldheuschrecken im Wald und die Waldheuschrecken im Gras lernen konnten.
jetzt aber alle fünf (kurz vor der Trennung) auf der Burg RosensteinZoom
Zu Mittag (die 30 Grad Schwelle hatten wir schon seit einiger Zeit hinter uns) sind wir dann zur Rosenburg rauf um einen Happen zu futtern (und natürlich rauf, man hat ja sonst zu wenige Steigungen).
da waren's nur noch 3 (nach der hundersten Steigung)Zoom
An der Rosenburg haben wir auch gleich Barbara und Carmen verloren, die nur einen harmlosen (ja das ist harmlos) Tagesausflug machen wollten und nach Horn zum Zug weitergefahren sind. Wir verbliebenen drei sind nun dem KTM Radweg nach Westen gefolgt.
andere 2 der verbleibenden 3 (nach der 1000sten Steigung)Zoom
Und nun wurde der Radweg echt böse. Da wo das Höhenprofil der Wegbeschreibung eine klare Waagrechte angibt, sind tiefe Schluchten ganz normal, wo man ein, zwei Hundert Höhenmeter runter und auch wieder rauf fahren darf. Echt super so ganz ohne Kondition (vorallem wenn selbst die beiden Geübten fast mit der Zunge in die Kette geraten wären)!
der erholsame, kühle StauseeZoom
Am späten Nachmittag habe ich (sogar aus eigener Kraft) das Ziel im Campingplatz des Stausees erreicht. Den Abend haben wir nett mit den schon dort befindlichen Freunden verbracht, die aber schon am nächsten Tag der Arbeit wegen wieder nach Wien gefahren sind. Christian und ich sind am Sonntag (dem Tag der Heimreise der anderen) gemütlich am Strand gelegen, denn die mehr als 36 Grad wären nun auch wirklich sehr mühsam gewesen.
der Stausee mit der Campingplatzruine im HintergrundZoom
Komischer Weise war ich am Ruhetag etwas angeschlagen. Trotzdem mußten wir mit dem Fahrrad zum Restaurant fahren. Wären wir doch nur geschwommen, denn die 100 Meter über den See kann man natürlich auch 5km rund um den See fahren. Zurück war's dann schon dunkel und die geschotterten Waldwege waren ganz super zu fahren (vorallem da Christian H. sein Licht im Zelt vergessen hatte).
Stift ZwettlZoom
Durch den Wind und ein paar Wolken war es nicht mehr ganz so heiß und die Strecke war auch wie versprochen hügelig und sehr hübsch. Hier der kleine Anstieg zum Stift Zwettl.
nach der FrühstückspauseZoom
Da es nix mit Früstück am Campingplatz wurde, sind wir gleich weiter in Richtung Zwettl und in einem Kaff - äh netten Gemeinde - haben wir sogar einen Adeg gefunden, der uns vorm Verhungern (und vorallem Verdursten) gerettet hat. Hier geht es gestärkt weiter.
gemütlich dahin nach dem MittagessenZoom
Am Nachmittag sind wir dann in der Einsamkeit eingekehrt (am Montag haben nämlich fast alle Gasthöfe Ruhetag), wo man uns ein Mittagsmenü aufgetischt hat, daß man eigentlich eine Familie hätte satt bekommen können. Trotzdem haben wir es nachher noch weiter die hübsche Landschaft hinter uns lassend weiter geschafft.
den langsamen Christian H. abgehängtZoom
Christian H. ist da mehrmals hinten geblieben (wer ist da müde ;-) ), so auch hier!
sehr netter Campingplatz in Waidhofen an der ThayaZoom
Am Ende wurde der Radweg zwar noch etwas verwirrend (drei mal im Kreis durch ein Dorf, damit man auch wirklich alles sieht) und ein paar mal steil (ein Radfahrer sucht doch die Herausforderung), aber der Tag war echt super. Am Abend sind wir in Waidhofen eingetroffen, wo wir noch ein paar Ehrenrunden gedreht haben, da der Campingwart natürlich nicht am Campingplatz zu finden ist sondern zuhause. Der Platz war aber recht hübsch (und zum Glück wurden wir nicht von der Tiroler 'Hexe' vom Nachbarzelt in Frösche verwandelt; die war nämlich laut eigenen Aussagen auf der Suche nach mystischen Plätzen).
Rathaus von Waidhofen an der ThayaZoom
Am Abend sind wir noch in die Stadt rauf gegangen (zur Abwechslung Höhenmeter zu Fuß) und endlich konnte Christian H. den ersten Bankomaten seit Wien finden.

Am letzten Tag sind wir dann in Richtung Gmünd gestartet. Das Wetter hat dabei rumgezogen und in Gmünd selbst hat uns der Regen wenigstens noch ein wenig erwischt. Und schon waren 4 Tage um.