Und wieder war es Zeit nach Griechenland zu fahren. Leider war der Weg dorthin wieder viel schwieriger als anzunehmen. Ich bin bei lebhaftem Wind aber ungetrübtem Sonnenschein von Wien losgefahren und habe im Radio gehört, daß aufgrund schwerer Regenfälle im Kanaltal, das Kanaltal gesperrt ist. Je länger ich unterwegs in Richtung Kärnten war, desto schöner wurde der Stau. Zu Mittag waren es schon über 20km und alle Ausweichruten (z.B. Slowenien) waren ebenfalls hoffnungslos überlastet und stundenlanges Warten an den Grenzen die Folge.
Da ich jedoch erst am nächsten Tag durch das Kanaltal wollte, machte ich mir noch keine allzugroßen Sorgen. Am Abend am Campingplatz von Klagenfurt, hat es dann zu schütten begonnen und im Radio wurden weitere Horrormeldungen über das Kanaltal verbreitet: Nach einigen Sperren, war die Autobahn vor dem Schlafengehen in beiden Richtungen einspurig befahrbar, aber wegen der schweren anhaltenden Regenfällen glaubte man nicht an eine dauerhaft offene Autobahn.
Ich bin daher um 6 Uhr früh am nächsten Tag aus dem Bett gehüpft und habe bei immer noch sintflutartigem Regen den Wohnwagen an mein Auto gekuppelt. Dabei konnte ich nur Tasten wo die Stützen zu kurbeln waren, da das Wasser in einem undurchdringlichen Sturzbach am Wohnwagen runterlief und ich keine Chance hatte, hindurchzusehen. Ich bin dann durch die Baustelle bei Klagenfurt geschwommen, denn da durfte man kilometerlang am Pannenstreifen fahren, der aber zentimeterhoch unter Wasser stand.
Durch das Kanaltal kam ich ohne Stau oder Probleme, nur waren viele Tunnels der Autobahn unbeleuchtet, da die Kabel alle Opfer von Muren oder ähnlichem waren. Erst kurz vor Udine hat sich das Wetter gebessert, wo ich dann endlich frühstücken konnte.
Der restliche Weg verlief recht normal, wenn man von einem wiener Idioten absieht, der mir bei der Mautstelle Venedig den linken Rückspiegel abgefahren hat, als er sich reingedrängt hat (typisch Golf GTI Fahrer) und dann Fahrerflucht beging.
Am Schiff angekommen, hatte ich mal wieder keinen Fensterplatz, aber das sollte sich noch als Glück herausstellen. Das Schlechtwetter hat uns dann eingeholt und bei Windstärke 5 (laut Durchsagen) ist es nicht nur sehr windig sondern auch sehr feucht am Rand (sah aus wie Feuerwehrschlauch auf den Autos, nur war es Salzwasser).
Und damit war der Urlaub auch schon wieder aus. Etwas mehr Wehmut als sonst beschlich mich bei der Griechenlandabreise, denn nächstes Jahr werde ich nicht hinfahren. Zum ersten tue ich mir die Olympiade Ende August sicher nicht an (die waren dieses Jahr schon total überdreht wegen der Vorbereitungen) und zum Zweiten wollte ich da eigentlich in den Westen der USA. Mal sehen, denn das ist eine andere Geschichte.
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