Korfu

Korfu ist eine eher kleine Insel, von Touristen völlig überlaufen, aber sonst recht schön.
Ein Beispiel für diesen Zwiespalt ist das Frauenkloster Vlacherna. Dieses Motiv der Mäuseinsel muß auf jeden Fall von jedem Touristen auf ein Foto gebannt werden. Entsprechend voll ist's in der Gegend. Hinzu kommt noch, daß es nur einige wenige Kilometer nach Kerkira sind, und daß auf dieser Halbinsel so ziemlich alle Hotels der Gegend liegen.
Und auf keinen Fall sollte man vergessen, daß die "Dreckflecken" da im Wasser rechts Scheinwerfer sind, die die Einflugschneise zum einzigen Flughafen der Insel markieren; die Landebahn beginnt so ca. in der Höhe wo ich gerade stehe.

Kerkira ist die einzige Stadt der Insel; alles andere sind kleine Dörfer. Für eine griechische Stadt ist sie recht hübsch und hat untypischer Weise zwei Burgen; hier ein Blick auf die alte Burg.

Zwischen der Hotelhalbinsel und Kerkira liegt dieses alte Schloß. Erbaut von einem deutschen Kaiser, jetzt aber dem Verfall preisgegeben.

Und der nächste Ort, wo man unbedingt gewesen sein muß: Die Esplanade in Kerkira. Dieser große Platz wurde zur Abwechslung von den Engländern errichtet, damit sie dort Criket spielen können. Die Engländer haben sich übrigens überhaupt sehr breit auf der Insel gemacht und der Süden ist ein einziger Haufen von Briten.

Und nochmals die Esplanade, weil sie gar so schön ist. Das Rathaus liegt nicht auf diesem Platz, sondern noch ein wenig mehr im Inneren der Stadt.
Wie ich in Kerkira war, hatte ich aber eine recht große Anziehung zur Esplanade, denn dort ist es schattig und durch die Nähe zum Meer ein wenig luftig. Wir hatten gerade eine Hitzewelle und das Thermometer pendelte so zwischen 38 und 42 Grad im Schatten! Die Zikaden machen bei solchen Temperaturen einen derartigen Höllenlärm, daß man sich auf der Straße nicht mehr unterhalten kann.

Wo eine alte Burg ist, da ist auch eine neue. Es ist recht nett raufzurennen und einen Überblick über die Stadt zu bekommen, aber als persönliche Empfehlung: Wenn es eine deratige Affenhitze hat, sollte man sich das lieber sparen, so schön ist die Ausicht nun wieder auch nicht.

Und das ist die Kirche des Inselpatrons. Spiridon ist der absolute Überheilige und seine Schnipsel (mehr blieb nicht übrig) wurden auf eine lange Reise geschickt, bis hier was gelagert werden konnte.

Und (gerade für Österreicher) der absolute "Muß-man-gesehen-haben-Punkt": Das Achilleion, das Schloß wo die Kaiserin Sissy ihre Lungenprobleme auskuriert hat.
Nüchtern gesehen ein recht nettes Haus, daß in einem erstaunlich guten Zustand ist.

Und weil's gar so gut erhalten und bemalt ist, noch ein Foto.
Spaßig ist übrigens eine Fahrt mit dem Autobus dahin. Auf der ganzen Insel gibt es nur eine Straße entlang der Küste, die zwei Autobreiten breit ist. Dann bleiben noch einige wenige Straßen ins Landesinnere, die asphaltiert sind, aber auch sauschmal; der Rest sind Wüstenpisten und Waschrumpeln (kaum als Straße zu bezeichnen). Wie man sich denken kann, gibt es in der Umgebung von dem Schloß ziemlich viele Busse und zielich wenig Platz auf den Straßen!

Die höchste Erhebung der Insel. Es ist recht nett auf diesen Berg zu fahren, denn man hat eine recht gute Rundumsicht. Mit einem normalen Auto kann man das aber völlig vergessen, denn es geht nur eine kilometerlange Sandstraße (oder was davon übrig ist) dorthin; dafür aber bis auf den Gipfel (der von Sendern verschandelt ist).

Die absolute Traumstraße. Solche Kehren kennt an sonst nur aus der Autowerbung, hier gibt es sie wirklich. Mit dem Motorrad, mit dem ich Unterwegs war, eine echte Freude, mit dem Auto ist's wohl blöd, denn die Straße ist nur breit genug für 1 Auto (und das ziemlich lange); Ausweichen kann man nur in den Kehren...

Auf der Westküste der Insel. Die Burg ist zwar schon recht zerfallen, dafür aber landschaftlich sehr schön gelegen und von Touristen weitgehend verschont.

Das ist eine der Straßen im Landesinneren. Die Inseleinwohner haben übrigens einen ziemlichen Knall, denn es hindert dort niemanden, auf solchen Straßen gute 80km/h zu fahren; "man wird mich schon hören", denn sehen kann man wohl nicht um die Kurven.