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3. Hochzeitstag in Brünn

Kaum zu glauben, aber schon ist es der dritte Hochzeitstag. Da könnte man schon ein wenig mehr unternehmen. Aber wenn man immer noch Haus renoviert, sind da budgetäre Grenzen. Also haben wir uns eine Nacht in Brünn in einem Hotel mitten im Zentrum mit Deluxe Zimmer geleistet.

Jetzt ist es mit dem Hochzeitstag wie mit der Ehe, nix ist einfach. Das Wetter wurde immer grauslicher und die Vorhersagen immer dramatischer. Wir konnten das Zimmer aber nicht mehr stornieren. Weiters wurde ich just in der Nacht vor dem Wegfahren krank mit Fieber. Also, was tun?

Dafür hat der Mensch happy-pills erfunden. Wir sind also noch bis mittag zuhause geblieben und auf ging es nach Brünn. Die Fahrt war stark bewölkt aber überraschend trocken. Es hat jedoch ziemlich gewindet. Daher haben wir mit dem Shoppen begonnen und sind in den brünner Hornbach gefahren. Das Ding ist aber eine ziemliche Enttäuschung. Sehr kleine Auswahl, Parken ist kompliziert (weil zwar für kurze Zeit gratis, aber für länger mit Kosten verbunden), die Leute sind generell unmotiviert bis unfreundlich. Also haben wir nur das Nötigste für das Meerschweinprojekt gekauft und sind in Richtung Hotel gefahren.

Wir haben extra vorher angefragt, wie das mit der Zufahrt und dem Parken ist. Da sind wir draufgekommen, daß das Kennzeichen registriert sein muß, damit man in die gesperrte Zone kommt. Und nun? Da standen die Poller und wichen keinen Millimeter. Während ich im Halteverbot stand, ist Astrid die restlichen Meter hingejogged. Da bekommt man eine Karte und mit der soll das angeblich aufgehen. Das haben wir aber nicht getestet, wir sind gleich zur Garage gefahren. Wie wir jetzt wissen, haben wir es auch dort vergeigt, denn die Karte hätten wir auch dort zum Parken nehmen sollen. So haben wir den normalen Tarif bezahlt.

Das Deluxe-Zimmer ist schon ganz ok, die riesigen Maße fallen aber nicht so sehr auf. Ein hübsches Bett, hübsch bemahlte Decken und ein Badezimmer. Sehr hübsch, aber auch nichts außergewöhnliches. Das Hotel ist sicher alt und daher ist es innen verwinkelt und eng. Aber dafür ist es wirklich absolut im Stadtzentrum. Wie bei uns auf der Kärnterstraße.

Das Zimmer macht schon was her. Vorallem bunt ist es. Ikea-Anhänger geben sich wahrscheinlich die Kugel. Es war kühl, zum Glück haben wir den Kachelofen aber noch nicht gebraucht.

Nach der kurzen Erholung ging es los. Es hat ja noch nicht geregnet und damit haben wir die besten Stunden der Vorhersage erreicht. Das Hotel ist nicht groß, aber echt nett.

Nicht einmal eine Gasse vom Hotel entfernt ist der große Gemüsemarkt. Am Nachmittag war schon weniger los, aber es gab immer noch Beeren aller Art zu extrem günstigen Preisen. Wir haben bei Heidel- und Himbeeren zugeschlagen.

Gleich beim Platzeingang unseres Hotels steht die Statue der heiligen Dreifaltigkeit. Oder wie es die Einheimischen nennen Sousoší Nejsvětější Trojice

Mitten am Gemüsemarkt steht der Parnas-Brunnen. Zum Glück war es außerhalb immer noch trocken.

Das alte Rathaus hat einen netten Turm, wo man auch rauflatschen kann. Bei dem Wetter und meinem Gesundheitszustand haben wir das mal sein lassen.

Schaut sehr hübsch aus, ist angeblich das Zentrum für Touristen. Warum dann der Stuckturm mit Absicht verbogen ist?

Im Innenhof des altes Rathauses ist es auch sehr hübsch. Und zur Not auch trocken.

Da könnte man rauflatschen, wenn man will.

Die St. Michael Kirche steht gleich neben dem Einkaufszentrum, wo das Hotel seinen Parkplatz mitbenützt. Sehr spannend mit jedem Auto das höher und breiter als eine Ente ist.

Am Hauptplatz sieht man rechts Skácel's Fountain und links die Pestsäule. Gleichzeiutig ist es auch der Food-Court, denn Mäcki, Starbucks und andere sind dort zu finden. Astrid hat dabei gesehen, daß der Mäcki dort ganz andere Burger hat als wir. Da war dann das Abendessen beschlossene Sache. Mit einem Frappuccino bewaffnet ging es weiter.

Weil es dann doch zu regnen begann, sind wir in die Jakobskirche geflüchtet. Der helle Innenraum ist eine super Abwechslung zu den sonst so düsteren Kirchen.

Leider haben die bunten Fenster nicht überlebt, dafür ist es aber heller.

Das Handy hat sich mit einer genialen Weitwinkelaktion profiliert.

Die Orgel ist nun mit schwarz ziemlich kontrastiert.

Auf dem direkten Weg zurück zum Hotel noch einmal an der Michael's Kirche vorbei. Laut Wettervorhersage sollte es jetzt sehr naß werden.

Es hat dann sogar wieder zu regnen aufgehört. Also doch noch eine Runde zur Kathedrale St. Peter und Paul. Am Weg dorthin die Bischofs Unterkünfte.

Das Haus haben sie echt aufwändig restauriert.

Der kleine Park neben der BIschofs Unterkunft hat schöne Ausblicke uf die anliegenden Straßen.

Von dem kleinen Park sieht man auch das Špilberk Schloß. Da wollten wir am nächsten Tag hin, wenn das Wetter gnädig sein sollte. Denn der Weg führt durch den Park und das ist bei Schütten kein Spaß.

Bei Sonne wäre es dort sicher der Hammer, denn selbst bei starker Bewölkung ist die Stadtsicht sehr nett.

Die größte Kirche der Stadt. Sehr imposant von außen.

Von innen eher schwach. Man darf nicht reden und auch nicht fotographieren. Also sind wir wieder gegangen. Ohne Foto natürlich.

Nach St. Peter und Paul sind wir zum Hotel zurück und ich konnte mich mit happy pills stärlen und ein wenig ruhen. Dann ging es auf die Abendrunde. Beginnend mit einem extrem leckeren Burger bei Mäcki mit Pfeffersoße. Nur dazu kommen ist schwer: Die Automaten sind super, verweigerten aber jegliches Plastikgeld. Also zur einzigen Kasse, wo natürlich alle standen. Und dort ging die Plastikkarte auch erst nach drei Versuchen. Die wollen wohl kein Geld.

Wieder rauf zum Platz bei der St. Michales Kirche.

Vom kleinen Park mit langem Tele ein Blick auf das Schloß.

Der Obelisk in dem kleinen Park ist bei Nacht gleich noch einmal so hübsch. Das ist btw. die Version, die Astrid aufgenommen hat. SIe war mit meinem Blickwinkel nicht zufrieden. Jetzt bräuchte man noch eine lichtstärkere Kamera, aber wer will die schleppen?

Vom Park sieht man schon die Kathedrale hervorlugen.

Dieses mal sind wir 'vorne rum' gegangen. Da kommt man an dem 'unauffälligen' Kreuz vorbei.

Über die Stiegen rauf kommt man an die Kehrseite der Kathedrale St. Peter und Paul

Die bekannte Vorderansicht der Kathedrale St. Peter und Paul bei Nacht. Sehr hübsch beleuchtet.

Am Weg zurück zum Hotel sind wir wieder an der Dreifaltigkeitssäule vorbeigekommen.

Auch der Platz mit dem Gemüsemarkt ist schön beleuchtet.

Und damit war es für den Tag genug. Ab ins Bett.

Nach einer erholsamen Nacht haben wir das überall gepriesene Frühstück genossen. Und tatsächlich, es hält was es verspricht: Verschiedenste Brotarten, Eier, Schinken, Müsli, Säfte, Wüstel, ... Man sollte gleich mit Frückstück buchen.

Das Wetter war natürlich nix für das Schloß. Also haben wir uns nach dem sehr reichlichen Frühstück zusammengepackt und sind in Richtung Heimat aufgebrochen. Aber wenn man schon in CZ ist, kann man auch gleich zum Hyper-Tesco fahren. Der hat dort gleich ein Einkaufszentrum gegründet.

Überraschend war die Ausfahrt aus Brünn. Man muß einige Kilometer neben der Autobahn fahren, weil die wenigen Kilometer eine Vignette erfordern würden. Das war uns schon von der Hinfahrt bekannt. Zurück gab es dort aber den Megastau: Scheinbar haben sie die gesamte Autobahn umgeleitet...

Wir konnten dahindüsen, das Stauende war aber immer noch nicht in Sicht.

Nur der Raps bringt etwas Farbe in das regnerische Bild.

Es hat noch ein Weilchen durchgehalten, aber dann fing es zu pissen an. Zuhause war alles sehr naß, aber da hatten wir ein warmes und trockenes Haus.

Kurz: Brünn scheint sehr hübsch zu sein und wir werden bei Schönwetter sicher wieder kommen. Aber da reicht wahrscheinlich auch ein Tagesausflug, man fährt von uns ja nur eine gute Stunde.